In den 1950er Jahren strahlte James Dean auf der Leinwand wie kein anderer. Sein rebellisches Wesen und sein charismatisches Auftreten machten ihn zu einer Ikone des amerikanischen Kinos. Doch hinter der glänzenden Fassade des Hollywoodstars verbarg sich eine Geschichte, die nur wenige kannten – seine Homosexualität.
James Dean, geboren 1931 in Marion, Indiana, wuchs in einer Zeit auf, in der Homosexualität noch als Tabu galt und gesellschaftlich verpönt war. In einer konservativen Umgebung aufgewachsen, fühlte sich Dean oft als Fremder in seiner eigenen Haut. Seine Homosexualität zu akzeptieren, war ein ständiger innerer Kampf, den er mit großer Mühe vor der Öffentlichkeit verbarg.
Während seiner kurzen, aber denkwürdigen Karriere in Hollywood fand Dean Zuflucht und Trost in den Armen von Liebhabern, die seine innersten Sehnsüchte und Wünsche teilten. Einer seiner bekanntesten Liebhaber war wohl der Schauspieler Rock Hudson, der für seine charmante Ausstrahlung und seine beeindruckende Präsenz auf der Leinwand bekannt war. Ihre Beziehung blieb größtenteils im Verborgenen, da die öffentliche Akzeptanz von Homosexualität zu dieser Zeit nahezu unmöglich war.
Noreen Nash, eine ehemalige Schauspielerin, enthüllte später, dass es eine Wette zwischen Rock Hudson und Elizabeth Taylor gab, wer von ihnen James Dean verführen könne. Nash erzählte, dass sie eine Vermutung hatte, dass Rock gewinnen würde, aber Elizabeth nicht so sicher war. James Dean war ein Mann voller Sorgen, aber von atemberaubender Schönheit, erklärte sie.
Dean, Hudson, Nash und Taylor spielten alle 1955 im Film “Gianten” mit. Taylor verlor die Wette nur wenige Tage nach Beginn der Dreharbeiten, wie Nash berichtete.
Nur wenig später, am 30. September 1955 – der Film war noch nicht einmal veröffentlicht worden – verunglückte James Dean tödlich in einem Autounfall. Über seine Sexualität wird bis heute viel spekuliert. Einige behaupten, er hätte nur gegen Geld Sex mit Männern gehabt, während andere sagen, er sei bisexuell gewesen.
Rock Hudsons Homosexualität war in Hollywoodkreisen hingegen allgemein bekannt. Im Alter von 59 Jahren starb Hudson 1985 an den Folgen von HIV/Aids.
“Gianten” war James Deans letzter Film und bescherte ihm und Hudson je eine Nominierung für einen Oscar. Hudsons Berühmtheit nahm schlagartig zu, nicht zuletzt dank seiner Rolle an der Seite von Elizabeth Taylor.
Die 89-jährige Noreen Nash hat ihre Hollywoodkollegen überlebt und bleibt wohl die Einzige, die diese Wette bestätigen kann.
Heute, Jahrzehnte nach seinem Tod, erinnern wir uns an James Dean nicht nur als einen talentierten Schauspieler, sondern auch als einen tapferen Mann, der trotz aller Widrigkeiten seiner Zeit seine Wahrheit lebte. Möge sein Leben uns daran erinnern, dass die wahre Größe nicht in den Rollen liegt, die wir spielen, sondern in der Aufrichtigkeit, mit der wir unser Leben leben und unsere Liebe zeigen.
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