Angriffe auf homosexuellen Gedenkort: In einem schockierenden Vorfall haben Unbekannte das Denkmal für homosexuelle Opfer des Nationalsozialismus in Nürnberg schwer beschädigt. Die Stadt Nürnberg verurteilte den Angriff als abscheuliche Tat und kündigte rechtliche Schritte gegen die Täter an.
In den letzten Tagen wurden am Magnus-Hirschfeld-Platz, wo das Denkmal errichtet ist, Regenbogenparkbank, Gedenkstele an die homosexuellen NS-Opfer und Gedenkkugel für lesbische Opfer mit queerfeindlichen Schmierereien verunstaltet. Besonders schwerwiegend war die Beschädigung der Gedenkkugel, die aus ihrer Verankerung gerissen wurde.

Die Stadt Nürnberg reagierte sofort und stellte Strafanzeige. Bürgermeister Christian Vogel (SPD) verurteilte die Taten und erklärte: “Dieses Verhalten ist nicht akzeptabel. Wir sind eine Stadt des Friedens und der Menschenrechte, und wir werden weiter aktiv gegen jede Form der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit einstehen. Nürnberg ist eine vielfältige Stadt, und die queere Community ist ein elementarer Teil davon. Wir stehen Seite an Seite.” Vogel betonte, dass Angriffe auf Menschen aufgrund ihres Geschlechts, Aussehens, Glaubens oder ihrer sexuellen Orientierung die gesamte Zivilgesellschaft angreifen.
Die Gedenkstele am Nürnberger Sterntor, geschaffen vom Künstler Christof Popp, wurde im Jahr 2013 errichtet. Im Jahr 2020 erhielt der Bereich in der Nähe von Oper, Straße der Menschenrechte und Hauptbahnhof den Namen Magnus-Hirschfeld-Platz und wurde um die Regenbogenbank und die Gedenkkugel erweitert. Leider wurde die Gedenkstele bereits mehrfach geschändet und beschädigt.
Die genaue Zeit des jüngsten Angriffs ist unbekannt, aber die Polizei geht von einem Zeitraum zwischen Ende September und Mitte Oktober aus. Die Behörden haben eine Untersuchung eingeleitet und suchen nach Zeugen und Hinweisen, um die Täter zu ermitteln.
Hass hat vielfältige Ursachen. Ein persönliches Beispiel aus der Kindheit zeigt, wie Neid und Frustration in uns starkes Unbehagen auslösen können. Als Kinder empfanden wir Neid gegenüber einem Jungen, der immer die besten Spielsachen hatte. Wir wünschten uns, ihm alles wegzunehmen oder kaputtzumachen, weil wir diese Spielsachen nicht hatten. Dies kindische, unreflektierte Verhalten zeigt, wie Emotionen außer Kontrolle geraten können.
Ähnlich könnten Gewalttäter von inneren Konflikten getrieben werden, die in Hass und Gewalt gipfeln. Sie könnten sich benachteiligt oder unterdrückt fühlen und Gewalt als Ausdruck ihrer inneren Konflikte sehen. Manchmal könnten tiefere Probleme wie Schwierigkeiten bei der Akzeptanz der eigenen Sexualität eine Rolle spielen. So geht man davon aus, dass diese Hassverbrechen entstehen, weil die Täter auch gerne gleichgeschlechtlichen Sex hätten.
Lieber Täter, schau Dir das Bild doch mal an, na – rührt sich da was? Bestimmt, oder?
Es ist wichtig zu betonen, dass Gewalt niemals akzeptabel ist. Verständnis für die Ursachen von Hass und Gewalt kann jedoch bei der Entwicklung von Präventionsmaßnahmen helfen. Frühe Intervention und Unterstützung bei der Bewältigung von Konflikten sind entscheidend, um Menschen zu helfen, ihre Emotionen auf gesündere Weise zu verarbeiten. Die Gesellschaft sollte sich darauf konzentrieren, Hass und Gewalt zu überwinden und auf friedliche und verständnisvolle Weise miteinander umzugehen.
Wichtiger Hinweis:
Wenn du Zeuge eines Hassverbrechens wirst, ist es wichtig, schnell und angemessen zu handeln. Hier sind einige Schritte, die du in dieser Situation unternehmen kannst:
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Sichere deine eigene Sicherheit: Stelle sicher, dass du dich selbst in Sicherheit bringst, bevor du anderen hilfst. Wenn die Situation gefährlich ist, rufe die Polizei oder Notdienste an, anstatt direkt einzugreifen.
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Notruf tätigen: Wenn du sicher bist, rufe unverzüglich die Polizei an und melde das Verbrechen. Gib so viele Details wie möglich an, einschließlich einer Beschreibung der Täter, des Ortes und der Art des Verbrechens.
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Dokumentiere die Situation: Wenn es sicher ist, tue dein Bestes, um Beweismaterial zu sammeln, wie zum Beispiel Fotos oder Videos der Vorfälle. Dies kann den Ermittlern bei ihrer Arbeit helfen.
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Gib eine Zeugenaussage ab: Wenn die Polizei eintrifft, sei bereit, eine Zeugenaussage abzugeben. Biete so viele Informationen wie möglich, aber bleibe ruhig und sachlich.
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Unterstütze das Opfer: Sofern es sicher ist, biete dem Opfer Unterstützung und Trost an. Zeige Empathie und Solidarität.
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Beteilige dich an der Gemeinschaft: Nach einem Hassverbrechen ist es wichtig, sich als Gemeinschaft zu vereinen und gegen Hass und Intoleranz einzutreten. Du kannst dich an lokalen Gruppen oder Organisationen beteiligen, die sich für Toleranz und Vielfalt einsetzen.
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Fördere Bildung und Bewusstsein: Hassverbrechen sind oft das Ergebnis von Vorurteilen und Ignoranz. Trage zur Aufklärung und Sensibilisierung in deiner Gemeinschaft bei, indem du Veranstaltungen, Workshops oder Schulungen unterstützt, die sich mit Hassverbrechen und Vorurteilen befassen.
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Rechtliche Schritte verfolgen: Wenn du rechtliche Schritte gegen die Täter erwägst, solltest du dich an die örtliche Staatsanwaltschaft oder an eine Anwaltskanzlei wenden, um herauszufinden, welche rechtlichen Schritte möglich sind.