Die Fortsetzung (kein Reboot!) der beliebten CBS-Sitcom How I Met Your Mother ist endlich da, und während How I Met Your Father jede Menge Rückblicke und Überraschungen enthält, um die nostalgische Fangemeinde der Originalserie zu besänftigen, stellt die Serie den Zuschauern auch eine ganze Reihe neuer Charaktere vor, die wir dabei beobachten können, wie sie sich durch die junge, moderne Dating-Szene von New York City navigieren (und durchwursteln) und einer bereits beliebten Serie neues Leben einhauchen.
Angeführt von der LGBTQ+-Ikone und TV-Legende Hilary Duff als Sophie, bietet die neue Serie auch eine vielfältige Besetzung von schrägen, lustigen Persönlichkeiten (einschließlich der frisch geschiedenen, lesbischen Figur namens Ellen, gespielt von der queeren Schauspielerin Tien Tran) und Auftritte von Sex and the City-Star Kim Catrall als die zukünftige Version von Sophie, die ihrem Sohn die Geschichte erzählt, wie sie die Liebe ihres Lebens kennengelernt hat. All das, kombiniert mit der niedlichen, unbeschwerten Art der Serie, macht How I Met Your Father zu genau dem, was wir jetzt brauchen, um uns von der Welt um uns herum zu erholen.
In einem kürzlich ausgestrahlten Interview, merkte Duff an:
Was unsere Serie wirklich besonders macht, ist, dass wir alle Themen rund um Sexualität, Geschlecht und Rasse abdecken, die im Moment im Vordergrund stehen und die gerade ihre Zeit bekommen. All diese Themen brauchen im Moment mehr Aufmerksamkeit und wir können damit auf dem Bildschirm spielen, und das macht so viel Spaß.
“Es ist so schön, eine Sitcom mit mehreren Kameras zu sehen, die in New York in der heutigen Zeit spielt und in der die Welt nicht nur von sechs weißen Heteros besetzt ist”, fügt Lowell hinzu. “Ich denke, das ist sicherlich kein akkurates Bild von New York und sicherlich kein akkurates Bild von 2022. Ich denke, es ist schön zu sehen. Wir müssen nicht wissen, dass sich jemand geoutet hat. Es geht einfach darum, dass es so ist, dass Menschen mit Menschen befreundet sind. Je mehr wir diese Grenzen verwischen können, je mehr wir das zu etwas machen können, das sich alltäglich anfühlt, weil es das auch ist und sein sollte, desto genauer können wir widerspiegeln, wie das Leben für jüngere Menschen aussieht, zumindest in dieser Stadt.
Fernsehserien.de dämpft aber gleich unsere Euphorie und meint:
Eine bessere Serie kommt dadurch natürlich noch nicht zustande. Das Set-Up hält sich im Wesentlichen an das Erfolgsrezept der Originalserie, in der ein Vater seinen Kindern erzählte, wie er Jahrzehnte zuvor deren Mutter kennenlernte. In HIMYF wird dieses Muster nun gleich zweifach auf links gedreht. Erstens ist es diesmal eine Mutter, die die Serie aus dem Jahr 2050 heraus im Wortsinn erzählt und sich dabei als weibliche Protagonistin etabliert. Zweitens ist es nun auch die Mutter selbst, die als Erzählerin zu sehen ist, während der Zuhörende (ihr Sohn im Studentenalter) im Off verborgen bleibt. Als lustvolle Fabuliererin, die ihrem entsetzten Sohn verspricht, auch die „sexy bits“ der Erzählung nicht auszusparen, konnten die Produzenten Kim Cattrall verpflichten – all jene, die sie im „Sex and the City“-Reboot „And Just Like That…“ vermissen, können also allein wegen ihr mal einschalten. Dem unlängst verstorbenen Bob Saget, der in der englischsprachigen Originalversion von HIMYM als Zukunftsversion des Protagonisten Ted zu hören war, wird am Ende der Pilotfolge von HIMYF übrigens in einer Einblendung gedacht.
Geben wir der Serie doch erstmal eine Chance, grad weil sie versucht, Diversität in der Gesellschaft als “Normalität” zu etablieren und jede Comedy-Serie braucht ja auch eine gewisse Zeit um die Zuschauer zu binden und somit auch Gags zu generieren.
Die deutsche Veröffentlichung erfolgt ab dem 9. März beim Streamingdienst Disney+